Goldküstencup vom Sonntag, 09. Mai 2021

Spiel 1 Team Bern U15 – Graubünden U15         6:2 (3:0)

Die Berner Auswahl startete vor allem defensiv konzentriert in das erste Spiel. Man liess dem Gegner Raum zum Auslösen, war jedoch in der eigenen Zone immer Herr der Lage. Da die Bündner ihrerseits Fehler im Aufbauspiel einstreuten, konnten die Berner Jungs immer wieder gefährliche Konter fahren, von denen in der ersten Halbzeit auch drei zur souveränen 3:0 Führung genutzt werden konnten. Nach der Pause schlich sich jedoch der Schlendrian ein, man verteidigte nicht mehr mit der gleichen Konsequenz und Aggressivität und gleichzeitig vergab man teilweise sehr gute Abschlussmöglichkeiten. Dies führte dazu, dass sich die Bündner ins Spiel zurückkämpfen konnten und bis auf ein Tor herankamen. In den letzten Minuten besannen sich die Berner jedoch wieder aufs Wesentliche und schossen noch drei Tore zum Endstand.

Spiel 2 Team Bern U15 – Zürich U15                      4:3 (3:1)

Das mit Spannung erwartete Spiel der zwei vermeintlich besten U15 Mannschaften begann eher taktisch geprägt und war nicht von hoher Intensität. Den Berner merkte man auch etwas die nicht vorhandene Vorbereitung auf das Spiel an, hatte man doch lediglich ca 20 Minuten zwischen Abpfiff und Anpfiff. Die Zürcher versuchten mit Ball sehr variabel zu spielen, was ihnen auch immer wieder gut gelang, sie scheiterten jedoch oftmals am letzten Pass, was auch dem Berner System geschuldet war. Gleichzeitig konnten die Berner effizient ihre Chancen nutzen, was zu einem eher schmeichelhaften 3:1 Pausenresultat führte. In der zweiten Hälfte starteten die Zürcher furios und konnten sogleich den Anschlusstreffer bejubeln. Die Berner mussten sich nun gegen stärker werdende Zürcher, welche ihre besten Kräfte auf 2 Linien bündelten, wehren und kamen immer wieder in Bedrängnis. Trotzdem wurde konsequent mit drei Linien weitergespielt und man suchte Lösungen gegen das gute Zürcher Passspiel, was teilweise gut, teilweise auch etwas weniger gut gelang. In einer schwächeren Phase der Berner gelang den Zürchern dann tatsächlich der Ausgleich, welcher zu diesem Zeitpunkt verdient war. Als die Zürcher am Ende alles auf Sieg setzten, und ihren Torhüter rausnahmen, packten die Berner die Chance und erzielten kurz vor Schluss den Siegestreffer ins verlassene Zürcher Gehäuse. Sicher ein glücklicher, aber trotzdem nicht unverdienter Sieg der Berner Jungs.

Spiel 3 Team Bern U15 – Zentralschweiz U15    5:2 (2:0)

Im letzten Spiel trafen die Berner auf ihre Alterskollegen aus der Zentralschweiz. Das Spiel startete eher gemächlich, man merkte beiden Teams das strenge Wochenende an. Die Berner bewiesen jedoch, dass sie über die höhere individuelle Klasse verfügen und konnten zwei Tore erzielen, ohne in der Defensive gross gefordert zu werden. Wie schon im ersten Spiel, verloren die Berner nach der Pause den Faden, nur diesmal komplett. Man gestand den Innerschweizer immer wieder gute Abschlusspositionen, vertändelte viele Bälle und spielte mit Ball extrem kompliziert und ohne Zug aufs Goal. Dies führte zum verdienten Ausgleich der Zentralschweizer ca 5 Minuten vor dem Ende. Es war ein Time Out und ein paar laute Worte der Trainercrew nötig, um die Jungs wieder aus dem Tiefschlaf zu holen. Die Reaktion war dafür mehr als erfreulich. Fortan zeigte sich ein Klassenunterschied, welcher in drei Toren umgemünzt werden konnte, die den dritten Sieg im dritten Spiel sicherstellten.

Fazit

Der Goldküstencup lieferte wie eigentlich jedes Jahr, gute Erkenntnisse wo man im Vergleich zu den anderen Spitzenteams steht. Was sich in den letzten Jahren etwas abzeichnete, wird auch dieses Jahr nicht anders sein. Der Trophysieg wird auch dieses Jahr nur über Bern und Zürich zu holen sein, diese beiden Teams sind sowohl in der Spitze wie auch in der Breite am besten besetzt. Es zeigte jedoch auch, dass ein Nachlassen im eigenen Spiel von den Gegnern ausgenutzt wird, und deshalb nicht drin liegt. Spielerisch haben die Berner Jungs noch Luft nach oben, für das bleibt auch noch etwas Zeit bis im Juni. Positiv hervorzuheben gilt sicher, dass die Berner in den entscheidenden Momenten jeweils die Tore schossen, respektive keine zuliessen. Auch wenn es zwischendurch spielerisch etwas haperte, lag man lediglich kurze Zeit gegen Zürich im Rückstand, sonst im ganzen Turnier nie. Die Basis für den Trophysieg ist sicherlich vorhanden, es gilt nun, in der verbleibenden Zeit spielerisch und systemtaktisch noch Fortschritte zu erzielen, um diesen dann auch einzufahren.